Fenster entscheiden maßgeblich über die Energieeffizienz einer Immobilie
Fenster sind ein wesentlicher Faktor für die Energieeffizienz eines Gebäudes und prägen sowohl das äußere Erscheinungsbild als auch den Wohnkomfort. In vielfältigen Formen und Öffnungsarten erhältlich, beeinflusst die Wahl des richtigen Fensters maßgeblich, wie viel Energie in Kombination mit einer adäquaten Fassaden- und Dachdämmung eingespart werden kann.
Neben energetischen Aspekten spielt auch die optische Integration der Fenster in die Fassade eine wichtige Rolle, insbesondere bei der Sanierung von Altbauten oder denkmalgeschützten Gebäuden, wo dies eine besondere Herausforderung darstellen kann. Abhängig vom Wohnort und Umgebungslärm ist zudem eine optimale Schalldämmung der Fenster von entscheidender Bedeutung für den Wohnkomfort.
Dieser Artikel dient als Leitfaden, um Ihnen dabei zu helfen, die richtigen Fenster für Ihr Gebäude auszuwählen und sowohl energetische als auch gestalterische sowie akustische Anforderungen bestmöglich zu erfüllen.
Überblick über Fensterarten
Auf dem Markt gibt es eine Vielzahl von Fenstern mit unterschiedlichen Öffnungsmechanismen, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile bieten. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der gängigsten Fensterarten:
Dreh-Kipp-Fenster
Dreh-Kipp-Fenster sind eine der am weitesten verbreiteten Fensterarten in Deutschland. Sie können sowohl in der horizontalen als auch in der vertikalen Achse geöffnet werden: Entweder seitlich auf einer vertikalen Achse (Drehfunktion) oder an der Oberkante auf einer horizontalen Achse (Kippfunktion). Diese Kombination bietet eine hohe Flexibilität bei der Lüftung und ermöglicht eine einfache Reinigung der äußeren Glasfläche von innen. Zudem bieten Dreh-Kipp-Fenster eine hohe Sicherheit, da sie in der Kippstellung nur einen kleinen Spalt öffnen und somit ein Eindringen erschweren.
Schiebefenster
Schiebefenster sind eine platzsparende Fensterlösung, bei der der Fensterflügel horizontal oder vertikal entlang einer Schiene geschoben wird, um den Raum zu belüften. Im Vergleich zu Dreh-Kipp-Fenstern erfordern Schiebefenster weniger Platz für die Öffnungsbewegung, was sie für Bereiche mit begrenztem Platzangebot, wie z. B. in städtischen Umgebungen oder kleinen Räumen, attraktiv macht. Ein Nachteil von Schiebefenstern ist jedoch, dass sie in der Regel nicht so dicht schließen wie Dreh-Kipp-Fenster, was zu einer geringeren Energieeffizienz führen kann. Außerdem kann die Reinigung der äußeren Glasfläche etwas schwieriger sein.
Schwingflügelfenster
Schwingflügelfenster, auch Pendelfenster genannt, zeichnen sich durch einen Fensterflügel aus, der um eine horizontale Mittelachse schwingt. Sie öffnen sich durch Druck auf die obere oder untere Hälfte des Fensters, wobei die gegenüberliegende Seite geschlossen bleibt. Schwingflügelfenster bieten eine gute Belüftungsmöglichkeit, ohne dass der Fensterflügel weit geöffnet werden muss, was bei beengten Platzverhältnissen oder Sicherheitsbedenken von Vorteil sein kann. Zudem bieten sie einen gewissen Schutz vor Regen, da das Fenster in der Regel nicht so weit geöffnet wird, dass Wasser eindringen kann. Ein Nachteil dieser Fensterart ist, dass sie möglicherweise weniger leicht zu reinigen sind als beispielsweise Dreh-Kipp-Fenster, da die äußere Glasfläche nicht so leicht von innen erreicht werden kann. Diese Art von Fenster wird häufig als Dachfenster eingesetzt.
Festverglasung
Festverglasungen sind Fenster, die nicht geöffnet werden können und lediglich der Belichtung und Wärmedämmung dienen. Sie bestehen aus einer festen Glasfläche, die in einem Rahmen befestigt ist und keine beweglichen Teile aufweist. Da sich diese Fenster nicht öffnen lassen, sind sie in puncto Energieeffizienz und Wärmedämmung oft überlegen, da keine Kältebrücken oder Undichtigkeiten entstehen können.
Festverglasungen sind besonders in modernen Gebäuden mit großen Glasflächen beliebt, da sie eine klare, minimalistische Ästhetik ermöglichen und viel Tageslicht ins Innere lassen. Zudem können sie in Kombination mit anderen Fensterarten eingesetzt werden, um bestimmte Bereiche eines Raumes zu belichten, während andere Bereiche zur Belüftung dienen. Ein offensichtlicher Nachteil von Festverglasungen ist, dass sie keine Belüftungsmöglichkeit bieten, weshalb sie in der Regel mit anderen Fensterarten kombiniert werden, um eine ausreichende Frischluftzufuhr zu gewährleisten.
Verschiedene Einbauorte von Fenstern
Fenster können an unterschiedlichen Orten eines Gebäudes zum Einsatz kommen und je nach Einbauort unterschiedliche Funktionen erfüllen. Im Folgenden finden Sie eine detaillierte Übersicht der gängigsten Einbauorte von Fenstern im Gebäude:
Fassadenfenster
Fassadenfenster sind die am häufigsten verwendeten Fenster und werden in den vertikalen Außenwänden eines Gebäudes eingebaut. Sie können in verschiedenen Größen, Formen und Stilen gestaltet werden, um sowohl den architektonischen Anforderungen als auch den funktionalen Bedürfnissen der Bewohner gerecht zu werden. Fassadenfenster sind in der Regel für Belüftung, Tageslichtzufuhr und den Ausblick nach draußen verantwortlich.
Dachfenster
Dachfenster sind speziell für den Einbau in schrägen Dachflächen konzipiert und sorgen für natürliche Belichtung sowie Belüftung in Dachgeschossen oder anderen Räumen mit schrägen Wänden. Sie sind in verschiedenen Größen und Öffnungsmechanismen erhältlich, wie z. B. Klapp- oder Schwingfenster. Dachfenster können auch als Rettungswege in Notfällen dienen.
Lichtkuppeln und Oberlichter
Lichtkuppeln und Oberlichter sind Fenster, die in Flachdächern oder horizontalen Deckenkonstruktionen eingebaut werden, um Tageslicht in Räume ohne direkte Zugänglichkeit zu Außenwänden zu bringen. Sie können in verschiedenen Formen, Größen und Materialien ausgeführt werden und sind häufig in gewerblichen oder öffentlichen Gebäuden, aber auch in Wohngebäuden mit Flachdachkonstruktionen anzutreffen. Im erfolgreich abgeschlossenen Neubauprojekt An der Haustatt 36 hat Gotthold Projektentwicklung ein Oberlicht in Form eines Lamilux Brandschutzfenster installiert, welches einen sicheren Rauchabzug im Brandfall gewährleistet.
Bodentiefe Fenster und Terrassentüren
Bodentiefe Fenster und Terrassentüren erstrecken sich vom Boden bis zur Decke und ermöglichen einen nahtlosen Übergang zwischen Innen- und Außenbereichen. Sie sind oft in modernen Gebäuden und offenen Wohnkonzepten zu finden und bieten einen weiten, ungestörten Blick ins Freie. Bodentiefe Fenster können auch als Zugang zu Balkonen, Terrassen oder Gärten dienen.
Bodentiefe Fenster kommen häufig in modernen Neubauwohnungen zum Einsatz und sorgen für lichtdurchflutete Räume
Kellerfenster
Kellerfenster sind Fenster, die in den Kellerwänden eines Gebäudes eingebaut werden und häufig kleiner als die Fenster in den oberen Stockwerken sind. Sie sorgen für Belüftung und Tageslichtzufuhr in Kellerräumen und können auch als Rettungswege in Notfällen dienen. Aufgrund der Nähe zum Boden sollten Kellerfenster über einen ausreichenden Schutz gegen eindringendes Wasser und Feuchtigkeit verfügen.
Fenster in Innenwänden
Fenster können auch in Innenwänden eingebaut werden, um Licht und Sichtverbindungen zwischen benachbarten Räumen herzustellen. Diese Fenster dienen häufig der Auflockerung von Raumstrukturen und der Schaffung einer offenen, luftigen Atmosphäre. Innenwandfenster sind in der Regel nicht für die Belüftung von Räumen vorgesehen, da sie keine direkte Verbindung zur Außenluft haben, können jedoch zur Verteilung von Tageslicht innerhalb des Gebäudes beitragen.
Giebelfenster
Giebelfenster sind Fenster, die im Giebelbereich eines Gebäudes installiert werden, um zusätzliches Tageslicht in das Dachgeschoss oder in hohe Räume zu bringen. Sie können eine Vielzahl von Formen und Größen haben, je nach den architektonischen Anforderungen des Gebäudes. Giebelfenster sind häufig in traditionellen Gebäuden mit steilen Dachneigungen zu finden und tragen zur ästhetischen Gestaltung der Gebäudefassade bei.
Lüftungsfenster
Lüftungsfenster sind kleine Fenster, die speziell für die Belüftung von Räumen konzipiert sind und häufig in Badezimmern, Toiletten oder Küchen zu finden sind. Sie können sowohl in Außen- als auch in Innenwänden installiert werden und sind in der Regel mit einem einfachen Öffnungsmechanismus wie einem Dreh- oder Schiebefenster ausgestattet. Lüftungsfenster helfen dabei, Feuchtigkeit und unangenehme Gerüche aus dem Raum abzuführen und Schimmelbildung vorzubeugen.
Fenster tragen wesentlich zur Fassadenoptik und zur Wohnatmosphäre bei
Im vollrenovierten Mehrfamilienhaus im Marburger Stadtteil Cappel sorgen bodentiefe Türen und große Fensterflächen für lichtdurchflutete Räume. In Abstimmung auf die Fassade sind die Fenster zweifach verglast und sorgen im Zusammenspiel mit der Dämmung der Immobilie für eine hohe Energieeffizienz.
Bei Neubau- und Modernisierungsprojekten legt Gotthold Projektentwicklung besonderen Wert auf die Auswahl der passenden Fenster. Die Fenster sollen sowohl optisch als auch energetisch höchsten Ansprüchen gerecht werden. Dabei wird auf eine sorgfältige Abstimmung der Fenster mit der Fassadengestaltung geachtet, um eine harmonische Integration zu gewährleisten und zugleich ansprechende Akzente zu setzen. Dadurch erhält die Fassade eine individuelle und ästhetische Note.
Bei der Modernisierung eines Mehrfamilienhauses aus den 1960er Jahren in Marburg Cappel hat Gotthold Projektentwicklung beispielsweise Trapezfenster im Dachgeschoss eingesetzt. Diese sorgen im Innenraum für eine gemütliche Atmosphäre und verleihen dem Gebäude von außen eine moderne Ausstrahlung. Durch die Verwendung großer Fensterflächen wird das Gebäude zudem mit Tageslicht durchflutet. In Zusammenarbeit mit einem Wärmeschutzexperten wurden die doppelt verglasten Fenster auf das Gesamtdämmsystem abgestimmt, um Feuchtigkeitsbildung und anderen Schäden vorzubeugen und eine optimale Energieeffizienz zu gewährleisten.
Im aktuellen Neubauprojekt in der Posener Straße in Kirchhain gestaltet Gotthold Projekt eine Fassade mit individueller Ausstrahlung. Angepasst and die moderne und markante Fassade wurde bei der Wahl der Fenster auf klare Formen und große Fensterflächen gesetzt. Angepasst an die optimal gedämmte Fassade wurden hier dreifach verglaste Fenster gewählt.
Der Einsatz hochwertiger und sorgfältig ausgewählter Fenster in unseren Immobilienprojekten verbindet Architektur und Funktionalität auf optimale Weise. So entstehen ansprechende und energetisch effiziente Gebäude, die den Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner in jeder Hinsicht gerecht werden.
Im Neubauprojekt in Kirchhain wurden dreifach verglaste Fenster gewählt, die sich optimal in die Fassadenoptik einfügen. Durch die ideale Isolierung von Fenstern und Fassade werden Energiekosten eingespart.
Die Verglasung spielt eine entscheidende Rolle für die Energieeffizienz eines Gebäudes. Einfachverglasungen bieten geringe Wärme- und Schalldämmung, während Isolierglasfenster (Doppel- oder Dreifachverglasung) eine deutlich bessere Dämmung bieten und somit den Energieverbrauch reduzieren.
Die Auswahl des richtigen Materials für Ihren Fensterrahmen hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. Ästhetik, Wärmedämmung, Wartungsaufwand und Budget. Gängige Materialien sind Holz, Aluminium, Kunststoff und Verbundmaterialien, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben.
Bei der Wahl von Fenstern für verschiedene Einbauorte sollten Sie die Raumfunktion, das gewünschte Design, die benötigte Belüftung und die Energieeffizienzanforderungen berücksichtigen. Einige gängige Einbauorte sind Fassadenfenster, Dachfenster, Oberlichter und Kellerfenster.
Bei der Altbausanierung ist es wichtig, Fenster zu wählen, die sich sowohl optisch als auch energetisch in das bestehende Gebäude einfügen. Achten Sie auf die richtige Verglasung, passende Öffnungsmechanismen und Materialien, die den Charakter des Gebäudes erhalten und gleichzeitig moderne Anforderungen an Energieeffizienz und Schalldämmung erfüllen.
Um die Schalldämmung Ihrer Fenster zu verbessern, können Sie auf Fenster mit Schallschutzverglasung setzen, die aus speziellen Glasscheiben mit unterschiedlichen Dicken und Zwischenräumen besteht. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Fensterdichtungen zu prüfen und gegebenenfalls zu erneuern oder zusätzliche Dichtungen anzubringen.